Der Mutter-Kind-Pass ist seit vielen Jahren ein anerkanntes, bewährtes und vor allem auch viel genutztes Instrument in der Gesundheitsvorsorge für Schwangere und Kleinkinder. Die im Rahmen des Mutter-Kind-Pass-Programmes vorgesehenen Untersuchungen stellen eine gute Gelegenheit zur Früherkennung und rechtzeitigen Behandlung von Krankheiten dar. Für Kleinkinder bis zum 62. Lebensmonat sind außer den allgemeinen Untersuchungen zusätzlich auch eine orthopädische, eine HNO- sowie zwei augenärztliche Untersuchungen und eine Hüftultraschalluntersuchung vorgesehen.

Aus medizinischer Sicht wäre es aber notwendig, auch Schritte zur Zahngesundheit der 0- bis 3- Jährigen zu setzen.

Die WHO zielt bis zum Jahr 2020 für Europa auf 80- prozentige Kariesfreiheit der Sechsjährigen. Festzuhalten ist, dass Österreich bei dieser Altersgruppe lediglich eine Mittelposition im europäischen Ranking einnimmt. Auch gibt es eine kleine Gruppe von Kindern, die nach wie vor einen sehr schlechten Gebisszustand aufweist und das diesbezügliche Sanierungsdefizit dieser Zielgruppe weiter zugenommen hat. In Anbetracht dieser Problematik erscheint eine intensive Betreuung von Risikogruppen so früh wie möglich unbedingt notwendig.

Kariesprophylaktische Maßnahmen werden in Österreich zwar umgesetzt, jedoch meistens erst für Kinder ab dem 3. Lebensjahr.

Eine mögliche Vorsorgemaßnahme wäre daher, eine entsprechende Information und Zahnuntersuchungen als fixen Bestandteil in den Mutter-Kind-Pass mit aufzunehmen.

Die steiermärkische Landesregierung wird aufgefordert, an die Bundesregierung mit dem Ersuchen heranzutreten, entsprechende Informationen sowie Zahnuntersuchungen für Kinder im Alter bis zu 3 Jahren in den Leistungskatalog des Mutter-Kind-Passes aufzunehmen.