Trotz der rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau werden die Aufgaben der Kinderbetreuung im großen Übermaß von den Müttern wahrgenommen. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Einkommensunterschiede) sorgen dafür, dass es den Vätern erschwert wird, eine gleichrangige Rolle im Leben des Kindes einzunehmen wie die Mutter.

Die erste Zeit nach der Geburt eines Kindes ist prägend - für das Kind und auch für die Eltern. Das Leben verändert sich fundamental. Diese Herausforderungen sollen durch die Möglichkeit, diese Zeit gemeinsam mit dem Kind zu verbringen, erleichtert werden.

Jeder Vater soll einen rechtlichen Anspruch auf einen Vaterschutzmonat haben. Dieser umfasst vier Wochen und beginnt am Tag der Geburt des Kindes. Die Inanspruchnahme darf keine finanziellen Einbußen für den Vater bedeuten\; er hat das Recht auf vollen Lohnausgleich bis zur Höchstbeitragsgrundlage.

Vor, während und nach dem Vaterschutzmonat besteht Kündigungs- und Entlassungsschutz (analog dem Mutterschutzgesetz). Der Vaterschutzmonat wird bei Inanspruchnahme der Väterkarenz eingerechnet.

Diese Maßnahme ermöglicht die stärkere Einbindung der Männer in die Aufgaben der Kinderbetreuung und damit die Möglichkeit, eine intensivere Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen sowie die Partnerin in der ersten Zeit nach der Geburt besser zu unterstützen.

Die steiermärkische Landesregierung wird aufgefordert sich vehement für die bundesweite Umsetzung des Vaterschutzmonats einzusetzen und mit dieser Forderung an die Bundesregierung heranzutreten.