LANDTAG STEIERMARK
XV. GESETZGEBUNGSPERIODE


EZ/OZ: 446/1

Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)

eingebracht am 30.03.2006, 16:42:14


Landtagsabgeordnete(r): Gerald Schöpfer (ÖVP), Franz Majcen (ÖVP), Erwin Dirnberger (ÖVP), Walburga Beutl
Fraktion(en): ÖVP
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Bettina Vollath

Betreff:
Senkung der KlassenschülerInnenhöchstzahl in den österreichischen Schulen ab dem Schuljahr 2006/2007 aufsteigend ab der 1., 5. und 9. Schulstufe

Die Senkung der KlassenschülerInnenhöchstzahl ist auf Grund der Notwendigkeit einer modernen Unterrichtsgestaltung und veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen eine dringliche Forderung im Interesse der Kinder. Derzeit dürfen in Volksschulklassen bis zu 30, in höheren Schulen sogar bis zu 36 Kinder unterrichtet werden. 25 bzw. 30 seien aus pädagogischer Sicht jedoch das Maximum. Eine signifikant hohe Anzahl von LehrerInnen klagt darüber, dass sie heute überdurchschnittlich stark kritischen Situationen ausgesetzt seien. Es gäbe eine zunehmende Anzahl an verhaltensauffälligen SchülerInnen. Eine vermehrte Tendenz zu aggressiven Handlungen sei in den letzten Jahren zu beobachten und für den Unterricht in den Schulklassen eine große Belastung. Kleinere Schülergruppen verbessern die individuelle Förderung der Schüler, sie erleichtern die leider steigenden Anforderungen im sozialen Bereich und die von den Eltern übertragenen Erziehungsarbeiten.

Den Schülerrückgang sollte man daher dafür nützen, die Klassenschülerhöchstzahl von 30 auf 25 aufsteigend ab der 1., 5. und 9. Schulstufe zu senken. Damit würde die Unterrichtsqualität steigen und zugleich Lehrerstellen erhalten bleiben (weniger Schüler = mehr Schulerfolg). Eine mögliche Knappheit an räumlichen Ressourcen würde sich mit dem Geburtenrückgang und den daraus folgenden sinkenden Schülerzahlen ausgleichen. Da sich durch den generellen SchülerInnenrückgang ohnedies die Kosten für den Bund reduzieren, wird die Maßnahme der Senkung der KlassenschülerInnenhöchstzahl als eine wichtige Investition in die weitere Qualitätssteigerung im österreichischen Bildungswesen nachhaltig empfohlen.

Es wird daher der

Antrag

gestellt:

Der Landtag wolle beschließen:

Die Steiermärkische Landesregierung wird aufgefordert, alles zu unternehmen und an die Bundesregierung heranzutreten, um die KlassenschülerInnenhöchstzahl in den österreichischen Schulen ab dem Schuljahr 2006/2007 von 30 auf 25 aufsteigend ab der 1., 5. und 9. Schulstufe zu senken, damit in Zukunft die Unterrichtsqualität und der Erfolg der Wissensvermittlung steigen.


Unterschrift(en):
Gerald Schöpfer (ÖVP), Franz Majcen (ÖVP), Erwin Dirnberger (ÖVP), Walburga Beutl