LANDTAG STEIERMARK
XV. GESETZGEBUNGSPERIODE


EZ/OZ: 1505/1

Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)

eingebracht am 12.09.2007, 12:49:23


Landtagsabgeordnete(r): Ingrid Lechner-Sonnek (Grüne), Edith Zitz (Grüne), Peter Hagenauer (Grüne)
Fraktion(en): Grüne
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Helmut Hirt, Manfred Wegscheider, Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP)

Betreff:
Verwendung von Pflanzengift durch die Straßenmeisterei

Die Baubezirksleitung Hartberg setzte im Frühjahr das Pflanzengift Roundup ein, um das Gras rundum von Begrenzungspflöcken und Verkehrszeichen entlang der Straßen abzutöten. Roundup ist ein Herbizid, das unspezifisch alle Pflanzenarten tötet. Es gibt auch Studien, die das Herbizid in Zusammenhang mit dem globalen Amphibiensterben bringen. Die Auswirkungen waren als braungefärbte Kreise von leblosem Gras rundum die Schilder und Pflöcke sichtbar. Die Straßenmeisterei rechtfertigte den Einsatz des Herbizids damit, dass das Personal zum Mähen des Grases fehlen würde. Nach Medienberichten und Protesten der Bevölkerung wurde das Giftspritzen eingestellt. Es ist jedoch dem Vernehmen nach geplant, dies im nächsten Jahr wieder aufzunehmen. Es wurde ein Spritzgerät mit einer feineren Zerstäubung gebaut, damit die Auswirkungen kleinräumiger und damit weniger sichtbar sind. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es unverantwortlich ist, aufgrund von Personalmangel auf Kosten der Ökologie Pflanzengift einzusetzen, anstatt das Gras wie bisher zu mähen.



 

Es wird daher der

Antrag

gestellt:

Der Landtag wolle beschließen:

Die Steiermärkische Landesregierung wird aufgefordert,
1. den Straßenmeistereien den Einsatz von Pflanzengiften als Mähersatz zu untersagen, und
2. den Straßenerhaltungsdiensten der Baubezirksleitungen ausreichend Personal zur Verfügung zu stellen, damit das Mähen entlang der Straßen sichergestellt werden kann.


Unterschrift(en):
Ingrid Lechner-Sonnek (Grüne), Edith Zitz (Grüne), Peter Hagenauer (Grüne)