LANDTAG STEIERMARK
XV. GESETZGEBUNGSPERIODE


EZ/OZ: 2018/1

Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)

eingebracht am 27.03.2008, 17:03:24


Landtagsabgeordnete(r): Ursula Lackner (SPÖ), Klaus Zenz (SPÖ), Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ), Martina Schröck (SPÖ)
Fraktion(en): SPÖ
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Helmut Hirt

Betreff:
Prüfung der Aufnahme der Meningokokken-Impfung in das Gratis-Impfprogramm

    
Meningokokken sind Bakterien, die eine gefährliche Hirnhautentzündung hervorrufen können. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen kann diese Erkrankung innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Erst kürzlich ist wieder ein Mädchen aus der Steiermark tragischer Weise an einer Meningokokken-Infektion verstorben.

Wohl gibt es eine Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C, die vom Impfausschuss des Obersten Sanitätsrates empfohlen wird, aber bis jetzt noch nicht in das Gratis-Impfprogramm für Kinder und Jugendliche aufgenommen wurde.

Aufgrund des letzten tragischen Todesfalls haben namhafte MedizinerInnen beklagt, dass Eltern zu wenig über diese Impfung aufgeklärt seien und die Impfung selbst  auch zu wenig bekannt sei.

Insgesamt gibt es 13 Untergruppen des Erregers, wobei in Europa die Gruppen B und C für über 90% der Erkrankungen verantwortlich sind. Impfungen gibt es nicht gegen die Gruppe B, sehr wohl aber gegen die Gruppe C. In der Impfempfehlung des Obersten Sanitätsrates ("Impfplan 2008 Österreich") ist festgehalten, dass sich besondere Jugendliche "vor Eintritt in eine Gemeinschaftswohneinrichtung und vor Gruppen-(Schul)veranstaltungen in Ländern mit erhöhtem Infektionsrisiko" mit einer Impfung gegen eine Meningokokkenerkrankung schützen sollten.


Es wird daher der

Antrag

gestellt:

Der Landtag wolle beschließen:


Die Landesregierung wird aufgefordert, an die Bundesregierung mit dem Ersuchen heranzutreten, die Möglichkeiten bzw. Notwendigkeit einer Übernahme der Meningokokken-Impfung in das Gratis-Impfprogramm für Kinder und Jugendliche umfassend zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen.


Unterschrift(en):
Ursula Lackner (SPÖ), Klaus Zenz (SPÖ), Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ), Martina Schröck (SPÖ)