Das Land Steiermark wird derzeit einer Aufgabenkritik unterzogen. Ziel dieser Reform ist es, das Land Steiermark als modernes Dienstleistungsunternehmen zu etablieren. Das Land Steiermark ist einer der größten Arbeitgeber in der Steiermark und dient in vielerlei Hinsicht als Vorbild.

Die jüngsten Berichte und Statistiken haben wieder gezeigt, dass in Österreich und in der Steiermark die Anzahl der Geburten zurückgegangen ist. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern ist es Aufgabe der Politik optimale Rahmenbedingungen für  Familien, in welchen beide Partner berufstätig sind bzw. für AlleinerzieherInnen zu schaffen. Die Basis für eine verantwortungsvolle Familienplanung bildet eine gesicherte Existenzgrundlage, die ohne flächendeckende Kinderbetreuung jedoch für viele Familien unmöglich ist. Vor allem in den nordeuropäischen Staaten ist es beinahe eine Selbstverständlichkeit, dass Unternehmen ab einer gewissen Größe eigene Betriebskindergärten und -krippen anbieten. Das Land Steiermark hat bereits eine Initiative zur Förderung von Betriebskindergärten in steirischen Betrieben gesetzt. Das Land Steiermark selbst hat in dieser Hinsicht aber noch erheblichen Aufholbedarf. Diese Tatsache ist durch das beinahe Nichtvorhandensein von betriebseigenen Betreuungsplätzen bedauerlicherweise dokumentiert. Betreffend Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit oder Telearbeit, bietet das Land Steiermark den Bediensteten flexible Möglichkeiten an. Diese können aber nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn auch ausreichend Betreuungsplätze vorhanden sind.

Daher sollte das Land Steiermark als einer der größten Dienstgeber des Landes eine Vorreiterrolle einnehmen und bedarfsorientiert die Versorgung gewährleisten.