EZ/OZ: 1697/1
Regierungsvorlage
eingebracht am 30.10.2007, 00:00:00
Geschäftszahl(en): FA6A4.9-6/2007-9
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Bettina Vollath
Betreff:
Beschluss des Landtages Steiermark Nr. 687 des Landtages Steiermark vom 12. Juni 2007 betreffend Einl.Zahl 1285/3 "Regionalisierung des Projektes sexismusfreie Zone".
Zum Beschluss des Landtags Steiermark Nr. 687 vom 12. Juni 2007, mit dem Inhalt, dass die Steiermärkische Landesregierung aufgefordert wird, das Projekt sexismusfreier Zonen zu unterstützen, um eine Regionalisierung in anderen steirischen Gemeinden zu ermöglichen, wird seitens des Referates Frau-Familie-Gesellschaft folgender Bericht abgegeben:
In Graz wurde vom Frauendokumentations- und Projektzentrum DOKU Graz mit Unterstützung der Stadt Graz das Projekt "gender findet staDt - sexismusfreie zone" im Zeitraum von Oktober 2006 bis Juni 2007 durchgeführt. Es wurden Wahrnehmungsspaziergänge, Workshops und eine Aktionswoche in der Hans Sachs-Gasse und am Tummelplatz durchgeführt. Ziel des Projekts war eine Wahrnehmungsschulung für Sexismen im öffentlichen Raum in Graz und das anschließende Aufzeigen von Alternativen, damit der öffentliche Raum der Stadt Graz etappenweise zur sexismusfreien Zone werde.
Wir alle sind tagtäglich mit der Repräsentation der Geschlechter im öffentlichen Raum konfrontiert. Sexismus findet ständig statt, besonders die Darstellung der Frau ist oft diskriminierend arrangiert und transportiert ein eingeschränktes Geschlechterbild. Wissend um diese Problematik stellt sich die Frage, ob das Projekt sexismusfreie Zone in Graz eine Verbesserung der Situation gebracht hat bzw. ob die Wiederholung des Projekts in anderen steirischen Regionen eine Verbesserung bringen würde.
Laut Projektbericht 2007 von DOKU Graz haben zwei Drittel der Befragten in der Hans Sachs-Gasse angegeben, dass sie die Interventionen in und vor den Schaufenstern im Projektbereich gar nicht wahrgenommen haben. Daher ist es fraglich, ob das Projekt die gewünschte Wirkung hatte.
Um eine nachhaltige Umsetzung zu ermöglichen, wird seitens der Referates Frau-Familie-Gesellschaft eine ExpertInnenrunde unter Einbeziehung von VertreterInnen des Gemeinde- und Städtebundes installiert. Diese Arbeitsgruppe wird sodann im Hinblick auf Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung in den Regionen der Steiermark Empfehlungen zu einer realistischen Umsetzung und Adaptierung des Projektes sexismusfreie Zone in Bezugnahme auf regionale Erfordernisse erarbeiten.
Ein Bericht zu den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppe wird der Regierung sowie dem Landtag Steiermark zur Kenntnis gebracht werden.
Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung vom 29. Oktober 2007.
Es wird daher der
Antrag
gestellt:
Der Landtag wolle beschließen:
Der vorliegende Bericht der Steiermärkischen Landesregierung zum Beschluss Nr. 687 zum Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Zitz, Lechner-Sonnek, Hagenauer, Klimt-Weithaler und Mag. Lackner betreffend Regionalisierung des Projektes sexismusfreier Zonen wird zur Kenntnis genommen.