In diesem selbstständigen Antrag, EZ 2103/1, wird eine Erweiterung des Projektes KOMEOS auf weitere Regionen in der Steiermark gefordert. In diesem Projekt KOMEOS (Konzeption von Modellen multifunktionaler Energiezentren für die Oststeiermark) wurde die Möglichkeit der Schaffung von "multifunktionalen Energiezentren" für den ländlichen Raum untersucht, deren Ziel im Wesentlichen die Bündelung verschiedener Technologien und die Verbesserung der Aufbringungs- und Verteilungslogistik von erneuerbarer Energie (in erster Linie Biomasse) ist, um gegenüber Einzelanlagen und Aktivitäten, welche mit denselben Rohstoffen agieren, eine höhere Effizienz zu erreichen. Im Projekt KOMEOS wurden vom Ökocluster Oststeiermark dazu Nutzungskonzepte, die durch Koppelung verschiedener Energiesysteme Synergien lukrieren sollen, z.B. die bestmögliche Verwertung der Sommerabwärme bei Biogasanlagen oder Maßnahmen zur Steigerung des Heizwertes von Hackgut und deren Einbindung in multifunktionale Energiezentralen. Zur Optimierung dieser Systeme wurde ein umfassendes Bewertungssystem für regionale "Energiestandorte" entwickelt, das neben der ökonomischen Wirtschaftlichkeitsrechnung auch ökologische Kennzahlen liefert, für 4 oststeirische Standorte wurden dazu konkrete Szenarien und Optionen erarbeitet. Eine Umsetzung der Projektidee eines multifunktionalen Energiezentrum ist allerdings bisher an keinem Standort erfolgt.

Eine Ausweitung der Idee im Projekt KOMEOS ist zweifellos sinnvoll, diese sollte zudem in die Fülle bestehender und laufender Aktivitäten eingebunden und damit optimal zur Anwendung gebracht werden. So wurde, um die vom Land Steiermark selbst eingegangenen und im Rahmen nationaler und internationaler Vorgaben eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen in Zusammenarbeit der Fachabteilung 17A und der Fachabteilung 19D auf der Basis des Regionext-Programms ein gesamtheitliches Programm, das "Klimaschutz-, Energie- und Ressourcenprogramm für steirische Regionen" entworfen, in dessen Rahmen die steirischen Kleinregionen entsprechend ihren Möglichkeiten und individuellen Zugängen im Verlauf der nächsten Jahre Beiträge dazu liefern sollen, vorgegebene Ziele zu erreichen. In diesem Kontext kann das Projekt KOMEOS mit den erarbeiteten Grundlagen einen guten Beitrag leisten, Standorte für derartige multifunktionale Energiezentren zu definieren und zum Ausgangspunkt für Aktivitäten im Sinne der energie- und umweltpolitischen Zielsetzungen zu machen, die bisher auch aufgrund der Vielfalt und Zersplitterung von energierelevanten Initiativen nicht oder nur eingeschränkt möglich waren. Das hier angeführte "Klimaschutz-, Energie- und Ressourcenprogramm für steirische Kleinregionen" wurde im Juni mit Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung begonnen.

Nach Mitteilung der FA 10A wird der Endbericht zum Projekt KOMEOS derzeit erstellt und nach Freigabe durch den Fördergeber ("Programm Energiesysteme der Zukunft") verfügbar sein. Es wird daher vorgeschlagen, die dann vorliegenden Ergebnisse von KOMEOS in das genannte Programm für die steirischen Kleinregionen einzubinden.