EZ/OZ: 2819/1
Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)
eingebracht am 19.03.2009, 15:14:44
Landtagsabgeordnete(r): Ernest Kaltenegger (KPÖ), Renate Pacher (KPÖ), Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ)
Fraktion(en): KPÖ
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Bettina Vollath
Betreff:
Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge und Ausbildungskosten für zahnärztliche Assistenten/innen
Jede Offensive gegen Jugendarbeitslosigkeit ist grundsätzlich zu begrüßen. Einen Schwerpunkt in der Steiermark stellen die Lehrstellen im Gesundheits- und Pflegebereich dar, darunter auch die Ausbildung zur/zum zahnärztlichen Assistentin/en.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfasst 3.952 Stunden in Theorie und Praxis. Die LehrgangsteilnehmerInnen haben während dieser Zeit selbst für ihre sozialversicherungsrechtliche Absicherung zu sorgen. Darüber hinaus müssen die TeilnehmerInnen zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres € 1.200,00 und zu Beginn des zweiten Lehrjahres € 500,00 entrichten. Es gibt kein Entgelt in dieser dreijährigen Ausbildung, bzw. keine Lehrlingsentschädigung da die Ausbildung zur/zum zahnärztlichen Assistentin/en noch immer kein gesetzlich anerkannter Lehrberuf ist. Lediglich die Dienstkleidung und ein vergünstigter Tarif für die Mahlzeiten der Betriebskantine des Landeskrankenhauses wird den TeilnehmerInnen des Lehrganges zugestanden.
Obwohl der Lehrgang für zahnärztliche Assistentinnen und Assistenten eine Initiative des Landes Steiermark ist und gemeinsam mit der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Graz angeboten wird, sollten diese jungen Menschen auch mit ihren KollegInnen gleichgestellt sein. Die Familien sollten entlastet werden und nicht noch zusätzlich die Ausbildung und die Kosten für ihre Kinder übernehmen müssen.
Es wird daher der
Antrag
gestellt:
Der Landtag wolle beschließen:
Die Landesregierung wird aufgefordert, die jungen Menschen die eine Ausbildung zur/zum zahnärztlichen Assistentin/en anstreben und deren Familien zu entlasten, indem sie für die Übernahme der Ausbildungskosten und der Sozialversicherungsbeiträge Sorge trägt, sowie für eine angemessene finanzielle Entschädigung für die jungen Menschen sicherstellt.
Darüberhinaus wird die Landesregierung aufgefordert alle notwendigen Schritte zu unternehmen, damit die Ausbildung zur/zum zahnärztlichen AssistenInn in naher Zukunft ein anerkannter Lehrberuf wird, und dem Landtag hierüber Bericht zu erstatten.
Unterschrift(en):
Ernest Kaltenegger (KPÖ), Renate Pacher (KPÖ), Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ)