EZ/OZ: 3029/1
Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)
eingebracht am 18.06.2009, 17:09:56
Landtagsabgeordnete(r): Gerald Schöpfer (ÖVP), Walburga Beutl, Franz Majcen (ÖVP)
Fraktion(en): ÖVP
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Elisabeth Grossmann
Betreff:
Streichung der Zusatzfragen beim Pisa-Test
Im Zuge der heurigen PISA-Testreihe gab es zahlreiche Beschwerden von Schülern/Schülerinnen, Eltern und Elternvertretern/Elternvertreterinnen über die gestellten Zusatzfragen.
Besonders beunruhigend waren Zusatzfragen über das familiäre Umfeld wie zum Beispiel ob es daheim einen Geschirrspüler gibt, oder ein Badezimmer mit Dusche etc. Des weiteren gab es Fragen, ob die Schülerin/der Schüler in den vergangenen Wochen von einem Lehrer/einer Lehrerin geschlagen wurden, bzw. selbst einen Lehrer/eine Lehrerin geschlagen haben. Besonderes Befremden lösten Fragen nach sexuellen Erfahrungen der Schüler/Schülerinnen aus.
Auch die Abwicklung der Tests war fragwürdig. Der Testleiter/die Testleiterin weist den Schülern/Schülerinnen zu Beginn eine Nummer zu, die sie auf ihren Plätzen, sowie Testheften wiederfinden. Jede Nummer ist schon zuvor in einer Liste einem bestimmten Schüler/einer Schülerin mit Namen zugeteilt worden. Darüber hinaus mussten die Schüler/Schülerinnen sowohl Schulstufe als auch Geburtsdatum am Deckblatt eintragen. Da der PISA-Test aber anonym durchgeführt werden sollte, ist diese Vorgangsweise höchst seltsam.
Es wird daher der
Antrag
gestellt:
Der Landtag wolle beschließen:
Die Landesregierung wird aufgefordert an den Landesschulrat für Steiermark heranzutreten, um dafür Sorge zu tragen, dass die Abwicklung der PISA-Tests korrekt vorgenommen wird und dass von Zusatzfragen, die in keinem Zusammenhang mit dem Ziel der PISA-Teststudie stehen, Abstand genommen wird.
Unterschrift(en):
Gerald Schöpfer (ÖVP), Walburga Beutl, Franz Majcen (ÖVP)