EZ/OZ: 3514/1
Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)
eingebracht am 03.02.2010, 14:05:43
Landtagsabgeordnete(r): Ewald Persch (SPÖ), Ursula Lackner (SPÖ), Monika Kaufmann (SPÖ), Johannes Schwarz (SPÖ), Werner Breithuber (SPÖ), Kurt Flecker, Barbara Gross, Detlef Gruber (SPÖ), Klaus Zenz (SPÖ), Klaus Konrad (SPÖ), Anton Lang (SPÖ), Karl Petinger (SPÖ), Günther Prutsch (SPÖ), Ilse Reinprecht (SPÖ), Gerhard Rupp (SPÖ), Franz Schleich (SPÖ), Gerald Schmid (SPÖ), Martina Schröck (SPÖ), Siegfried Tromaier (SPÖ), Markus Zelisko (SPÖ), Wolfgang Böhmer (SPÖ), Waltraud Bachmaier-Geltewa (SPÖ), Erich Prattes (SPÖ), Walter Kröpfl (SPÖ), Gabriele Kolar (SPÖ)
Fraktion(en): SPÖ
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Franz Voves
Betreff:
Keine Diskriminierung von Zivildienern
Die in Österreich geltenden strengen gesetzlichen Regelungen betreffend Waffenbesitz sind richtig und gut.
Zum Hindernis und beruflichen Problemfall wird jedoch eine Regelung des Österreichischen Zivildienstgesetzes. In § 5 Abs. 5 des Zivildienstgesetzes 1986 ist nämlich eine Regelung verankert, die es ehemaligen Zivildienern verbietet über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren eine Waffe zu führen. Das bedeutet in weiterer Folge, dass Zivildiener keine Chance haben den Polizeiberuf auszuüben. Diese gesetzliche Regelung kommt einer Diskriminierung gleich und widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz.
Ehemalige Zivildiener können nach ihrem Dienst zum Beispiel nicht die Ausbildung zum Polizisten antreten. Gerade in der derzeitigen Situation braucht aber die Polizei jede Möglichkeit, Personen für den Polizeinachwuchs anwerben und finden zu können. Ebenso benötigt Österreich aber auch Menschen die bereit sind sich im Zivildienst zu engagieren. Zivildiener sind sicherlich nicht Personen, die als besonders gefährlich einzustufen sind, und daher mit allen Mitteln vom Zugang zur Waffe per se fern zu halten sind.
Es wird daher der
Antrag
gestellt:
Der Landtag wolle beschließen:
Die Landesregierung wird ersucht, an die Bundesregierung mit der Forderung heranzutreten, dass
- die Bestimmung des § 5 Abs. 5 des Zivildienstgesetzes 1986, dass ehemalige Zivildiener über 15 Jahre keine Waffe führen dürfen, zu streichen, um zu verhindern, dass sie Berufsbeschränkungen in irgendeiner Form aufgrund ihrer Leistungen als Zivildiener erleiden müssen, sowie
geprüft wird, inwieweit es möglich ist, dass Zivildiener in den Polizeidienst oder andere Berufe, bei deren Ausübung Waffen getragen werden, eintreten können und gegebenenfalls dem Parlament einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Beschlussfassung vorzulegen.
Unterschrift(en):
Ewald Persch (SPÖ), Ursula Lackner (SPÖ), Monika Kaufmann (SPÖ), Johannes Schwarz (SPÖ), Werner Breithuber (SPÖ), Kurt Flecker, Barbara Gross, Detlef Gruber (SPÖ), Klaus Zenz (SPÖ), Klaus Konrad (SPÖ), Anton Lang (SPÖ), Karl Petinger (SPÖ), Günther Prutsch (SPÖ), Ilse Reinprecht (SPÖ), Gerhard Rupp (SPÖ), Franz Schleich (SPÖ), Gerald Schmid (SPÖ), Martina Schröck (SPÖ), Siegfried Tromaier (SPÖ), Markus Zelisko (SPÖ), Wolfgang Böhmer (SPÖ), Waltraud Bachmaier-Geltewa (SPÖ), Erich Prattes (SPÖ), Walter Kröpfl (SPÖ), Gabriele Kolar (SPÖ)