LANDTAG STEIERMARK
XVI. GESETZGEBUNGSPERIODE


EZ/OZ: 1019/1

Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)

eingebracht am 26.01.2012, 15:20:50


Landtagsabgeordnete(r): Ingrid Lechner-Sonnek (Grüne), Lambert Schönleitner (Grüne), Sabine Jungwirth (Grüne)
Fraktion(en): Grüne
Zuständiger Ausschuss: Bildung
Regierungsmitglied(er): Elisabeth Grossmann

Betreff:
Regionaler Bildungsplan für die Steiermark

Der regionale Bildungsplan für die Steiermark wurde im Regierungsprogramm angekündigt und nun offensichtlich fertig gestellt. Dieser soll laut Regierungsprogramm den gesamten Bildungsbereich vom Kindergarten bis zu den Universitäten und Fachhoschulen umfassen und den strategischen Rahmen für die nächsten Jahre bilden. Als Ziel eines solchen Bildungsplanes wird ausgewiesen, dass es zu einer gemeinsamen Bildungsoffensive kommen soll, und zwar insbesondere der Schulpartner. Die Bildungsergebnisse sollen so verbessert werden.

Bisher ist über den Bildungsplan nur so viel bekannt geworden, dass er die Grundlage für die Schulschließungs-Entscheidungen bilden soll. Ein strategischer Rahmenplan muss jedoch mehr umfassen. Wovon gehen wir aus, was ist die derzeitige Situation? In welche Richtung soll sich das steirische Bildungssystem entwickeln? Wie soll in den Regionen das Bildungsangebot verbessert werden? Woran werden bzw. wollen wir eine Verbesserung erkennen? Welche Schulformen sollen verstärkt angeboten werden? Wie soll Schulentwicklung stattfinden? Wie wird mit Herausforderungen wie der schulischen Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf umgegangen oder der Unterstützung von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache? Diese kleine Auswahl an Fragen, die ein Bildungsplan beantworten muss, zeigen deutlich, dass es Entscheidungen braucht, die auf breitester Basis erarbeitet werden müssen. Auch der Hinweis der Regierungskoalition, dass eine gemeinsame Bildunsgoffensive aller Schulpartner gewünscht sei, beinhaltet, dass die damit genannten Personengruppen (Lehrende, SchülerInnen, Eltern) in das Projekt einbezogen werden müssen.

Die Vorstellung des Bildungsplanes, wie er von der Landesrätin vorbereitet wurde, im Landtag und eine breite und offen geführte Debatte sind Voraussetzung dafür, was die Landesregierung sich als Ziel gesetzt hat. Das Schulsystem selbst hat es sich ebenso verdient, über die strategische Rahmenplanung nicht nur in Kenntnis gesetzt zu werden, sondern an der Debatte teilnehmen zu könen.

Es wird daher der

Antrag

gestellt:

Der Landtag wolle beschließen:

Die Landesregierung wird aufgefordert,
1. die SchulpartnerInnen in die Erstellung des regionalen Bildungsplans einzubeziehen, und
2. den regionalen Bildungsplan dem Landtag zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.


Unterschrift(en):
Ingrid Lechner-Sonnek (Grüne), Lambert Schönleitner (Grüne), Sabine Jungwirth (Grüne)