EZ/OZ: 1312/1
Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)
eingebracht am 11.06.2012, 09:22:15
Landtagsabgeordnete(r): Lambert Schönleitner (Grüne), Ingrid Lechner-Sonnek (Grüne), Sabine Jungwirth (Grüne)
Fraktion(en): Grüne
Zuständiger Ausschuss: -
Regierungsmitglied(er): Hermann Schützenhöfer
Betreff:
Mountainbikemodell für die Steiermark
Mountainbiken hat sich zu einem wichtigen Faktor im Sommertourismus entwickelt. Daher sollte ein Auf- und Ausbau des touristischen Radwegenetzes und der Infrastruktur für Mountainbiking ein Ziel für das Tourismusland Steiermark sein. Die Situation stellt sich aber leider so dar, dass viele, die diesen Sport ausüben wollen, ins benachbarte Ausland oder in andere Bundesländer ausweichen müssen, weil es in der Steiermark zuwenige Strecken gibt.
Grundsätzlich ist Radfahren in ganz Österreich auf Forstwegen und auch auf den meisten Almwegen verboten, es sei denn, WegerhalterInnen öffnen ihre Wege freiwillig für das Radfahren. Die Bundesländer Tirol, Salzburg, Vorarlberg und jetzt auch Kärnten haben ein Modell entwickelt, um den Trend zum Aktivurlaub mit Rad zu forcieren und sich als Outdoor-Erlebnisregion verstärkt zu positionieren.
So wird etwa in Tirol in einem Vertrag zwischen WegerhalterIn (GrundbesitzerIn) und Gemeinden oder Tourismusverbänden der Weg für das Radfahren freigegeben. Das zwischen WegerhalterIn und Tourismusverband oder Gemeinde vereinbarte Entgelt wird mit einem jährlichen Landesbeitrag in Höhe von EUR 0,10 /lfm Weglänge gefördert. Weiters wird die tirolweit einheitliche Beschilderung der freigegebenen Routen (inkl. Schwierigkeitsgrad analog Schipisten) finanziert und das Land schließt eine Wegerhalter- und Betriebshaftpflichtversicherung für alle Wege ab (inkl. Rechtsschutzversicherung für Wegerhalter und Bewirtschafter). Salzburg verfügt über ein ähnliches Modell.
Kärnten beschloss Anfang Mai 2012, dass künftig 220 Euro pro Kilometer Mountainbike-Strecke als Entschädigung an die BesitzerInnen gezahlt werden und dass das Land die Haftpflichtversicherung übernimmt. Auch Vorarlberg hat für für freigegebene Mountainbikestrecken einen umfangreichen Versicherungsschutz abgeschlossen: Liegt eine Vereinbarung zur Öffnung einer Mountainbikeroute vor und ist die Route Teil eines regional abgestimmten Konzeptes, greift der Versicherungsschutz. Niederösterreich übernimmt ebenfalls die Versicherung.
Es wird daher der
Antrag
gestellt:
Der Landtag wolle beschließen:
Die Landesregierung wird aufgefordert, ein für die Steiermark geeignetes Modell für die Förderung des Mountainbiking zu erarbeiten, welches unter anderem den Versicherungsschutz (Wege- und Betriebshaftpflichtversicherung) sowie die Beteiligung am Nutzungsentgelt für Mountainbikestrecken auf Forststraßen beinhaltet.
Unterschrift(en):
Lambert Schönleitner (Grüne), Ingrid Lechner-Sonnek (Grüne), Sabine Jungwirth (Grüne)