EZ/OZ: 2135/1
Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)
eingebracht am 11.07.2013, 16:44:23
Landtagsabgeordnete(r): Werner Murgg (KPÖ), Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ)
Fraktion(en): KPÖ
Zuständiger Ausschuss: Gesundheit
Regierungsmitglied(er): Christopher Drexler (ÖVP)
Betreff:
Verbesserung des ergotherapeutischen Angebots in der Steiermark
Schlaganfall ist die häufigste Ursache für eine bleibende Behinderung im Erwachsenenalter. Die gesundheitspolitische Zielsetzung kann daher nur sein, die bestmögliche, nachhaltige Schlaganfallversorgung zu sichern. Die Steiermark ist in der Akutversorgung mit nahezu flächendeckenden Stroke-Unit-Einrichtungen in den Spitälern gut aufgestellt. In der Reha zeigt sich jedoch ein anderes Bild: So ist keine lückenlose Betreuung der SchlaganfallpatientInnen nach der Akutversorgung möglich. Die PatentInnen müssen in der Steiermark für eine zehnstündige Ergotherapie nahezu den doppelten Selbstbehalt zahlen wie PatientInnen der Gebietskrankenkasse Oberösterreich. In der Steiermark gibt es laut Meldung der Tageszeitung "Kurier" vom 17.06.2013 ein Stundenkontingent von 10.000 Stunden, das entspricht lediglich fünf VollzeittherapeutInnen. In Oberösterreich gibt es hingegen Verträge mit 48 ErgotherapeutInnen. Auch in Niederösterreich sind 30 bis 40 Planstellen vorgesehen. Die Folge ist, dass in der Steiermark lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen, wodurch die Betreuung von SchlaganfallpatientInnen jener in anderen Bundesländern hinterherhinkt. Hier wird am falschen Platz gespart. Es braucht dringend einen Lückenschluss im niedergelassenen Bereich. Ein Großteil der 25.000 PatientInnen, die jährlich in Österreich einen Schlaganfall erleiden, benötigen ein ergotherapeutisches Angebot. 60.000 Menschen leiden an Spätfolgen.
Es wird daher der
Antrag
gestellt:
Der Landtag wolle beschließen:
Die Landesregierung möge ein Konzept zum Ausbau der Ergotherapie in Folge von Schlaganfällen zur Minimierung der Langzeitfolgen in der Steiermark vorlegen.
Unterschrift(en):
Werner Murgg (KPÖ), Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ)