Studenten der Humanmedizin können seit August dieses Jahres das letzte Studienjahr in Form des neu eingeführten klinisch-praktischen Jahres (KPJ) absolvieren. Im Unterschied zu den Bundesländern Vorarlberg, Oberösterreich und Burgenland erhalten Studierende in der Steiermark im klinisch-praktischen Jahr keine finanzielle Entschädigung für ihre Tätigkeit in den Krankenhäusern.

Angesichts des grassierenden Ärztemangels in der Steiermark scheint es dringend notwendig, angehenden Medizinern unmittelbar vor ihrem Abschluss bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die sie davon abhalten, in das benachbarte Ausland abzuwandern. Eine finanzielle Abfederung im klinisch-praktischen Jahr gepaart mit einer Ausbildung in den steirischen Krankenhäusern wäre eine effektive Maßnahme, um Mediziner unmittelbar nach ihrem Studienabschluss in der Steiermark zu halten.

Mit der Durchführungsverordnung zum Steiermärkischen Mindestsicherungsgesetz wird die monatliche pauschalierte Geldleistung für alleinstehende volljährige Personen mit 813,99 Euro festgesetzt.  Die Höhe des Betrages, mit dem Mindestsicherungsempfänger das Auslangen finden sollen, erscheint auch für Medizinstudenten, die das klinisch-praktische Jahr absolvieren, als angemessener Richtwert.

Die Landesregierung wird aufgefordert, eine Aufwandsentschädigung für Studenten der Humanmedizin, die das klinisch-praktische Jahr absolvieren, in der Höhe des monatlichen Bezuges der bedarfsadäquaten Mindestsicherung festzusetzen.