EZ/OZ: 632/1
Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)
eingebracht am 26.02.2016, 08:21:49
Landtagsabgeordnete(r): LTAbg. Andrea Michaela Schartel (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), LTAbg. Mario Kunasek (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ)
Fraktion(en): FPÖ
Zuständiger Ausschuss: Soziales
Regierungsmitglied(er): Landesrätin Mag. Doris Kampus
Betreff:
Evaluierung der Unterstützungsleistungen für die zam-Steiermark GmbH
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Thema, das viele Eltern begleitet. Parteiübergreifender Konsens besteht darin, echte Wahlfreiheit sicherzustellen. Das bedeutet, dass die Betreuung der Kinder in den ersten Lebensjahren durch die Eltern selbst ebenso akzeptiert und geachtet werden muss wie der baldige Wiedereinstieg in den Beruf. In der Steiermark unterstützen die Zentren für Ausbildungs-Management (zam) Frauen dabei, sich beruflich verbessern zu können. Diese vom Land geförderten Beratungsstellen fungieren als Verbindungsglied zwischen Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Bildungseinrichtungen. Die zam-Steiermark GmbH definiert den eigenen Aufgabenbereich auf ihrer Internetseite wie folgt:
„Die zam Steiermark GmbH arbeitet im Auftrag des AMS Steiermark und des Landes Steiermark zur Förderung der beruflichen Chancen von Frauen in der Arbeitswelt und dadurch zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen der steirischen Regionen. Mit 12 Standorten steht das Ausbildungsmanagement für Frauen und Unternehmen flächendeckend in der gesamten Steiermark zur Verfügung. Oberstes Ziel der zam Steiermark GmbH ist es, bedarfsgerechte Lösungen für ausbildungsinteressierte Frauen und Unternehmen mit Personalbedarf zu entwickeln und gleichzeitig die Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt im Auge zu behalten.“ (Quelle: http://www.zam-steiermark.at/)
Dass Frauen oftmals nur in sogenannten Niedriglohnberufen (Friseure, Textilreiniger, Raumpfleger, Glas- und Gebäudereiniger etc.) eine Beschäftigung finden, ist eine statistisch erwiesene Tatsache. Gerade deshalb muss es Aufgabe der Politik sein, der negativen Gesamtsituation bestmöglich entgegenzuwirken. Auch das Land Steiermark spricht der zam-Steiermark Gmbh große Lösungskompetenz in arbeitsmarktpolitischen Fragen zu:
„Einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsmarktförderung von Frauen leisten die Zentren für Ausbildungsmanagement (zam), die steiermarkweit ein frauenspezifisches Maßnahmenbündel umsetzen, das durch Beratung, Orientierung und Qualifizierung die Arbeitsmarktchancen von Frauen verbessern soll. Das Angebot der Zentren für Ausbildungsmanagment orientiert sich sowohl an den individuellen Bedürfnissen der Frauen als auch am aktuellen und zukünftigen Bedarf der Wirtschaft. Arbeitslose Frauen sollen bei der Erarbeitung und Umsetzung von Berufswegen und Karriereplänen unterstützt werden und dabei auch auf die Möglichkeiten in nichttraditionellen Berufsbereichen, v.a. in Handwerk und Technik, aufmerksam gemacht werden.“ (Quelle: http://www.soziales.steiermark.at/cms/beitrag/11303541/54867022/)
Diese wichtigen Tätigkeitsfelder sind aufgrund der enorm hohen Arbeitslosigkeit in der Steiermark von besonderer Bedeutung. Im Jänner dieses Jahres waren insgesamt 66.000 Steirer ohne Beschäftigung. Die Frauenarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent angestiegen. Angesichts dieser Zahlen sind Fördermodelle genau zu überprüfen und gegebenenfalls noch effizienter sowie treffsicherer zu gestalten. Deshalb sollten Organisationen und Einrichtungen, die in diesem Bereich tätig sind, in regelmäßigen Abständen entsprechenden Evaluierungsmaßnahmen unterzogen werden. Insbesondere deshalb um festzustellen, ob und in wie fern die finanziellen und personellen Ressourcen noch ausreichen, um den gegenwärtigen Herausforderungen gerecht zu werden. Eine diesbezügliche Prüfung und Evaluierung müsste zum Ziel haben, den Leistungsumfang zu optimieren, um bei Problemstellungen schnellstmöglich handeln zu können
Im Speziellen sollte im Rahmen einer Überprüfung angeregt werden, dass die zam-Steiermark GmbH verstärkt mit Unternehmen kooperiert, die Karenzvertretungen suchen. Die Möglichkeit, dass Stiftungsteilnehmerinnen schnell und unbürokratisch als sogenannte Übergangskräfte eingesetzt werden, würde die Erwerbstätigkeit von Frauen deutlich erhöhen, da diese zumindest für einen bestimmten Zeitraum in Beschäftigung gebracht werden. Dies würde nicht zuletzt für Mütter, die nach einer Schwangerschaft einen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt anstreben, eine Erleichterung darstellen. Auch für Unternehmer, die aufgrund der Auftragslage relativ rasch, jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum, einen höheren Bedarf an Mitarbeitern haben, könnte damit Rechnung getragen werden.
Es wird daher der
Antrag
gestellt:
Der Landtag wolle beschließen:
Die Unterstützungsleistungen des Landes Steiermark für die zam-Steiermark GmbH werden einer umfassenden Evaluierung unterzogen und im Bedarfsfall ausreichend erhöht.
Unterschrift(en):
LTAbg. Andrea Michaela Schartel (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), LTAbg. Mario Kunasek (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ)