LANDTAG STEIERMARK
XVII. GESETZGEBUNGSPERIODE


EZ/OZ: 2833/1

Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)

eingebracht am 02.11.2018, 09:29:37


Landtagsabgeordnete(r): LTAbg. Mag. Stefan Hermann (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Gerald Deutschmann (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Arnd Meißl (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ), LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ), LTAbg. Günter Wagner (FPÖ)
Fraktion(en): FPÖ
Zuständiger Ausschuss: Infrastruktur
Regierungsmitglied(er): Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer

Betreff:
Grazer Heimwegtelefon für die ganze Steiermark

Seit November 2016 bietet die Stadt Graz auf Initiative des freiheitlichen Bürgermeister-Stellvertreters Mario Eustacchio ihren Bürgern ein besonderes kostenloses Service an. Am Freitag, Samstag und vor Feiertagen besteht die Möglichkeit, in der Zeit von 22 bis 3 Uhr das von der Ordnungswache betreute sogenannte „Heimwegtelefon“ anzurufen und sich so telefonisch nach Hause begleiten zu lassen. Anrufer erhalten dadurch ein verstärktes Sicherheitsgefühl. Sollte es zu einer gefährlichen Situation kommen und die Person beispielsweise verfolgt oder belästigt werden, verständigt die Ordnungswache die Polizei und schickt diese zum aktuellen Standort. Neben dem herkömmlichen Telefonanruf ist eine Kontaktaufnahme auch über die Heimwegtelefon-App für Smartphones möglich, die neben einer direkten Verbindung zum Heimwegtelefon auch wichtige Notrufnummern und Tipps zum Selbstschutz bietet. (Quelle: https://www.graz.at/cms/beitrag/10289394/7747784/Sechs_Monate_Heimwegtelefon.html)

Der Grazer Sicherheitsmanager Wolfgang Hübel zeigte sich bei einer Bilanz im Jänner 2018 zufrieden. „Die beiden Mitarbeiter der Ordnungswache, die jeweils im Einsatz sind, erhalten pro Nacht zwischen zwei und drei Anrufe. ‚Meist rund um Mitternacht. Und meist melden sich Frauen, es sind aber auch Männer darunter‘, so Hübel. Ein Notfall, der die unmittelbare Verständigung der Polizei erforderlich mache, ‚ist bislang zum Glück noch nicht vorgekommen‘.“ In puncto Heimwegtelefon-App vermeldete er zu diesem Zeitpunkt knapp 2.000 Downloads. (Quelle: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5359071/Von-22-bis-3-Uhr-frueh_Was-wurde-aus-dem-Grazer-Heimwegtelefon)

Es kam aber auch schon zu brenzligen Situationen: „Einmal seien während eines Telefonats einer Frau im Grazer Stadtpark Drogen angeboten worden, ein anderes Mal habe sich eine Frau in der Waagner Biro-Straße von vier ihr unbekannten Männern bedroht gefühlt - sie wurden durch das laute Telefonat aber abgeschreckt.“ Obwohl das Angebot in erster Linie an Grazer gerichtet ist, gibt es auch Anrufe von auswärts – „einmal wollte sogar eine Frau in Frankfurt in Deutschland telefonisch auf ihrem Heimweg begleitet werden“. (Quelle: https://steiermark.orf.at/news/stories/2875861/)

Dies zeigt deutlich, dass ein Bedarf an einem solchen Service nicht nur in Graz gegeben ist, sondern sich auch anderenorts Personen auf einem nächtlichen Nachhauseweg unsicher fühlen und gerne die Möglichkeit einer telefonischen Begleitung in Anspruch nehmen würden. Die Landesregierung ist daher aufgefordert, an die Stadt Graz heranzutreten und im Rahmen einer Kooperation anzubieten, das erfolgreiche Modell finanziell und ressourcenmäßig zu unterstützen, damit dieses Service auf die ganze Steiermark ausgeweitet werden kann. Folglich ist das Heimwegtelefon auch entsprechend zu bewerben. Personen müssen steiermarkweit darüber informiert sein, dass das Heimwegtelefon bei einem unsicheren Gefühl auf dem Weg nach Hause in den Nachtstunden Abhilfe schaffen kann.


Es wird daher der

Antrag

gestellt:

Der Landtag wolle beschließen:

Die Landesregierung wird aufgefordert, an die Stadt Graz mit dem Kooperationsangebot heranzutreten, das Grazer „Heimwegtelefon“ finanziell und ressourcenmäßig zu unterstützen, damit dieses Service auf die ganze Steiermark ausgeweitet werden kann und es folglich entsprechend zu bewerben und bekannt zu machen.


Unterschrift(en):
LTAbg. Mag. Stefan Hermann (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Gerald Deutschmann (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Arnd Meißl (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ), LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ), LTAbg. Günter Wagner (FPÖ)