LANDTAG STEIERMARK
XVII. GESETZGEBUNGSPERIODE


EZ/OZ: 733/1

Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)

eingebracht am 01.04.2016, 07:44:05


Landtagsabgeordnete(r): LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), LTAbg. Mario Kunasek (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Andrea Michaela Schartel (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ)
Fraktion(en): FPÖ
Zuständiger Ausschuss: Bildung
Regierungsmitglied(er): Landesrätin Mag. Ursula Lackner

Betreff:
Einheitliche Schulbekleidung an steirischen Schulen

Begründung

In Deutschland gibt es seit dem Jahr 2000 an einigen staatlichen Schulen eine eigene Schulkleidung. Die Schüler können aus einer vorgegebenen Kollektion ihre Mode entsprechend auswählen.

Die Vorteile von einheitlicher Schulbekleidung sind mannigfaltig. Ein gleichartiges Logo oder Schulfarben schaffen Identität. Die Schüler fühlen sich durch ähnliche Garderobe stärker mit ihrer Schule verbunden. Dadurch wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und ein Beitrag zur Integration geleistet.

Durch vorgegebene Kleidung wird dem Konkurrenzverhalten unter den Schülern, das sich an kurzlebigen Modetrends orientiert und für die Eltern sehr kostspielig ist, entgegengewirkt. Überdies verbessert sich das Sozialklima innerhalb einer Schule, da Lehrer und Mitschüler den Einzelnen nach seinem Wesen und nicht nach dessen Kaufkraft beurteilen.

Einheitliche Schulbekleidung hat zudem einen positiven Einfluss auf das Lernverhalten, da die Schüler nicht durch modebedingte Selbstdarstellung bzw. Wettbewerbe untereinander abgelenkt werden.

Durch das konforme Auftreten von Schülern und Lehrern können schulfremde Personen, die sich widerrechtlich auf dem Schulgelände aufhalten, schnell identifiziert werden. Ein Gefühl der Sicherheit nach Innen und Außen wird dadurch gefördert.

Des Weiteren präsentieren Schüler mit ihrer Garderobe den Ruf der Schule und verkörpern, welche Werte diese vermitteln will.

Die Justus-Liebig-Universität hat unter der Leitung des Diplom-Psychologen Dr. Oliver Dickhäuser vor einigen Jahren eine Studie zum Tragen von Schulkleidung durchgeführt, deren Ergebnisse zeigen, dass einheitliche Kleidung in Schulklassen mit einem besseren Sozialverhalten der Jugendlichen einhergeht. So ging aus der Untersuchung hervor, dass sich gleichartige Schulkleidung vor allem in höheren Klassen sehr positiv auf das Sozialklima auswirkt. Die Schüler sind aufmerksamer und sie fühlen sich sicherer als in Vergleichsklassen ohne einheitliche Bekleidungsregelung. (Quelle: https://www2.klett.de/sixcms/media.php/273/themendienst_28_9-10.pdf)

Das Einführen von Bekleidungsvorschriften an Schulen bedarf eines langen Entscheidungsfindungsprozesses, in den Lehrer, Eltern und insbesondere die Schüler eingebunden werden müssen. Nur so ist garantiert, dass einheitliche Schulbekleidung auch akzeptiert wird.


Es wird daher der

Antrag

gestellt:

Der Landtag wolle beschließen:

Die Landesregierung wird aufgefordert, eine landesweite Befragung an Volks- und Neuen Mittelschulen sicherzustellen, um die Akzeptanz von einheitlicher Schulbekleidung unter steirischen Schülern in Erfahrung zu bringen und die Ergebnisse dem Landtag vorzulegen.


Unterschrift(en):
LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), LTAbg. Mario Kunasek (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Andrea Michaela Schartel (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ)