LANDTAG STEIERMARK
XVII. GESETZGEBUNGSPERIODE


EZ/OZ: 967/1

Selbstständiger Antrag von Abgeordneten (§ 21 GeoLT)

eingebracht am 10.06.2016, 09:36:42


Landtagsabgeordnete(r): LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ), LTAbg. Hannes Amesbauer, BA (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Gerald Deutschmann (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), LTAbg. Mario Kunasek (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Andrea Michaela Schartel (FPÖ), LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ)
Fraktion(en): FPÖ
Zuständiger Ausschuss: Gesundheit
Regierungsmitglied(er): Landesrat Mag. Christopher Drexler

Betreff:
Mutter-Kind-Kuren für Familien mit Mehrlingen

Unsere Kinder stellen zweifelsohne die Zukunft unserer Gesellschaft dar. Die einzig sinnvolle Familienpolitik kann daher nur jene sein, welche die Gründung von Familien auch tatsächlich fördert bzw. zumindest erleichtert. Im Lichte dieser Betrachtung können die von ÖVP und SPÖ in den letzten Jahrzehnten in diesem Bereich gesetzten Maßnahmen bestenfalls als wenig zielführend beurteilt werden. Anstatt vor allem Mütter nachhaltig zu entlasten, wurde der gesellschaftliche Druck auf diese kontinuierlich erhöht. So reicht es heute nicht mehr aus, einfach „nur“ Mutter zu sein. Vielmehr muss die moderne Frau heute sowohl die Betreuung einer vierköpfigen Familie, einen 60-Stunden-Job als auch ein erfüllendes Freizeit- und Sozialleben unter einen Hut bringen.

Es ist daher wenig verwunderlich, dass sich diese Belastungen oft negativ auf die Gesundheit auswirken. Besonders schwierig ist die Situation für Mütter und Väter von Mehrlingen. Für sie kann die Bewältigung des Alltages sehr leicht eine Überforderung darstellen bzw. zu Erschöpfungszuständen und Krankheiten führen. Das Erfüllen der mütterlichen Rolle wird dadurch massiv erschwert, was dann wiederum negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Kinder haben kann.

Um diesen Gefahren entgegenzuwirken, wurde von pro mente Oberösterreich in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse das Projekt „MIA – Miteinander Auszeit“ ins Leben gerufen. Dabei verbringen Mütter in Überlastungssituationen gemeinsam mit ihren Kindern einen dreiwöchigen stationären Kuraufenthalt abseits des eigenen Zuhauses. Laut der Homepage von pro mente werden „in dieser Zeit […] medizinische und therapeutische Behandlungen angewendet, welche speziell auf die körperliche und psychische Gesundheit von Mutter und Kind ausgerichtet sind. Ziel der Vorsorgemaßnahme ist es, das Selbsthilfepotential und die Eigenverantwortung der Teilnehmerinnen für ihre Gesundheit dauerhaft zu stärken. Das körperliche und seelische Wohlbefinden wird wiederhergestellt, eine Festigung der Mutter-Kind Beziehung wird erreicht. […]“ (Quelle: https://www.ooegkk.at/portal27/portal/ooegkkportal/content/contentWindow?contentid=10007.705012&action=2)

Nachdem heutzutage jede 40. Geburt eine Zwillings- oder Drillingsgeburt ist, würde ein entsprechendes Angebot von Mutter-Kind-Kuren auch in der Steiermark eine wesentliche Entlastung für Familien mit Mehrlingen darstellen. Das von pro mente Oberösterreich entwickelte Modell sollte hier als Vorbild dienen.


Es wird daher der

Antrag

gestellt:

Der Landtag wolle beschließen:

Die Landesregierung wird aufgefordert,

  1. nach dem Vorbild Oberösterreichs, in Zusammenarbeit mit pro mente Steiermark und der steirischen Gebietskrankenkasse, das Angebot einer Mutter-Kind-Kur für Familien mit Mehrlingen zu entwickeln sowie

  2. an die Bundesregierung heranzutreten und sich für die Schaffung von Mutter-Kind-Kuren für Familien mit Mehrlingen in allen Bundesländern einzusetzen.


Unterschrift(en):
LTAbg. Dipl.-Ing. Hedwig Staller (FPÖ), LTAbg. Hannes Amesbauer, BA (FPÖ), LTAbg. Christian Cramer (FPÖ), LTAbg. Dipl.-Ing. Gerald Deutschmann (FPÖ), LTAbg. Erich Hafner (FPÖ), LTAbg. Herbert Kober (FPÖ), LTAbg. Anton Kogler (FPÖ), LTAbg. Helga Kügerl (FPÖ), LTAbg. Mario Kunasek (FPÖ), Dritter Landtagspräsident Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ), LTAbg. Liane Moitzi (FPÖ), LTAbg. Albert Royer (FPÖ), LTAbg. Andrea Michaela Schartel (FPÖ), LTAbg. Marco Triller, BA MSc (FPÖ)